Strahltechniken: Korund, Glasperlen, Trockeneis
Eiskalt oder staubig? Die Unterschiede unserer Reinigungsmethoden
Mit unseren Strahltechniken – Trockeneis oder auch Korund und Glasperlen – reinigen wir umweltbewusst, höchst effektiv und konkurrenzlos kostengünstig:
im KFZ-Bereich: … beispielsweise um bei Autokarosserien Lackschichten zu entfernen – rückstandslos und ganz ohne Chemikalien.
im Bau / Handwerk bzw. der kommunalen Pflege: … um Häuserfassaden, denkmalgeschützte Holzbalken oder auch Maschinen oder schlicht Stromkästen von Schmutz und Graffiti zu reinigen.
Die Einsatzgebiete sind mannigfach.
Korund- bzw. Glasperlenstrahl: bewährte Reinigungs- und Restaurationsverfahren
Herkömmliche Strahlmethoden wie z.B das Dampf-oder Sandstrahlen zum Entfernen von Schmutz, Lacken, Fetten und ähnlichen Beschichtungen auf Oberflächen sind hinlänglich bekannt. Bereits zur Zeit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde die Sandstrahltechnik zur Bearbeitung von Oberflächen erfunden und zur Reinigung von Flächen, Fassaden und Häusern eingesetzt. Später wurde der einst genutzte Sand durch Korund oder Glasperlen ersetzt. Beide Materialien haben sich bis heute bewährt. Da Glasperlen im Gegensatz zu Sand oder Korund nicht rosten, sind sie das perfekte Material für tiefsitzende Reinigung von Fahrzeugkarosserien.
Die Trockeneis-Methode ist deutlich jüngeren Datums: Mitte des 20. Jahrhunderts wurde erstmalig das Trockeneis-Verfahren angewandt, jedoch zunächst nur im militärischem Bereich. In der industriellen Reinigung sorgt Trockeneis als effektives Strahlmittel erst seit kurzem für Furore. Was sind die Unterschied zwischen den beiden Verfahren?
Abrasivität vs. Sublimation
Bei beiden Verfahren werden Strahlmittel mittels von einem Kompressor erzeugten Luftstrahl auf die zu reinigende Oberfläche geschossen. Aus einem Vorratsbehälter wird das Strahlmittel (Korund, Glasperlen oder Trockeneis) dem Luftstrahl zugefügt. Über eine Dosiereinrichtung fallen die Strahlmittel in den Ausgangskrümmer. Der in der Strahlpistole erzeugte Unterdruck saugt die Pellets sanft an und beschleunigt sie auf 300 m/s. Mit dieser Geschwindigkeit treffen sie auf die zu reinigende Oberfläche.
Beim Einsatz von scharfkantigem (Edel-)Korund oder deutlich feineren Glasperlen entsteht durch den Druck ein scheuernder Schleifeffekt, der die Oberfläche des zu säubernden Materials verändert. Der Fachmann spricht hier von abrasivem Verfahren. Im Ergebnis porentief sauber, sorgen diese Verfahren für eine gewisse Unebenheit auf der Oberfläche, da Partikel der Oberflächen abgetragen, also herausgelöst werden. Zuweilen kann dies gewollt sein oder aber sich als Nachteil erweisen. Somit haben auch die bewährten Strahltechniken mit Korund oder Glasperlen ihre Berechtigung und Einsatzzwecke.
Das Prinzip der Strahlmethode wird auch bei Trockeneis umgesetzt. Nur kommen bei der Entfernung von Farben, Lacken, Ölen, Fetten und Schmutz eben Trockeneis zum Einsatz. Die Trockeneis-Palletts erzeugen hierbei millionenfache kleinste Explosionen auf der Oberfläche. Während der minimalen Kontaktzeit zieht sich der Schmutz – Farbreste, unerwünschte Lackschichten, Schmutz und andere Substanzen von zu restaurierenden Flächen – infolge der Kälte zusammen, wird spröde, verliert somit seine Haftung am Untergrund und fällt ab.
Beim Bestrahlen mit Korund- und Glasperlen wird die Oberfläche verändert, beim Trockeneis hingegen nicht beeinträchtigt.
Beim Trockeneis verbleibt lediglich der Schmutz als Abfall, bei den abrasiven Strahltechniken mit Korund oder Glasperlen zusätzlich auch der Staub des Strahlmittels.
Die Unterschiede zeigen, dass die Reinigung mit Trockeneis deutlich schonender und auch umweltfreundlicher ist. So kann sie in Bereichen eingesetzt werden, in denen die Sandstrahlen zu viele Schäden anrichten würden: bei der Reinigung von Oldtimern beispielsweise. An anderer Stelle hingegen stößt das Trockeneis an seine Grenzen: beispielsweise bei Rost und Verfärbungen. Somit haben beide Verfahren ihre Existenzberechtigung und der Einsatzort und Grund entscheidet über die Wahl der richtigen Methode.
Trockeneis
Trockeneis ist nichts anderes als Kohlendioxid (C02) in verfestigter, gefrorener Form. CO2 / Kohlendioxid ist ein natürliches, geruchloses und ungiftiges Gas und wird beispielsweise in der Getränkeindustrie Mineralwasser und Bier beigefügt, um den frischen Geschmack länger zu bewahren und die Haltbarkeit zu verlängern. Als Strahlmittel kommt Trockeneis erst seit wenigen Jahren zum Einsatz, spielt hier aber ganz entscheidende Vorteile aus.
Unter Normaldruck besitzt Trockeneis eine Temperatur von minus 78,52 Grad Celsius. Die derart eiskalten Pellets haben die Eigenschaft, sofort nach dem Auftreffen auf die zu reinigende Oberfläche in ihren ursprünglichen, gasförmigen Zustand überzugehen. Das heißt ohne Übergang bzw. Umweg in den flüssigen Zustand (Wasser) verdampfen sie direkt und vollständig. Der Fachausdruck für solch einen Vorgang lautet „Sublimation“.
Das ist ein ganz entscheidender Vorteil:, denn somit bleiben – außer dem entfernten Schmutz der gereinigten Oberfläche – keinerlei Rückstände als Abfall zurück. Dies spart Zeit und Kosten: Einerseits entfällt die aufwändige Säuberung von Staub, den Korund oder auch Glasperlen zurücklassen, zum anderen müssen sensible Bereiche von zu reinigenden Geräten oder Objekten nicht erst aufwendig ausgebaut oder abgedeckt werden. Lange und teure Stillstandszeiten im Produktionsbereich können dadurch vermieden werden.
Materialschonend und umweltbewusst
Ein weiterer Vorteil gegenüber der alten Sandstrahl- oder anderen Techniken: Die Grundoberfläche wird bei der Reinigung mit Trockeneis nicht beschädigt. Durch das schonende wie effektive Verfahren verlängert sich Haltbarkeit und Lebensdauer der Materialien erheblich. Gerade bei sensibleren Materialien wie beispielsweise der Restauration von Oldtimern kommt deshalb ausschließlich die Trockeneis-Methode zum Einsatz.
Und nicht zuletzt: Trockeneis ist lebensmittelecht. Somit kann diese Technik auch in der Nahrungsmittelindustrie zur Anwendung kommen.
Aufgrund der Möglichkeit, kleinste Flächen schädigungsarm und ohne Demontage zu bearbeiten, wird Trockeneisstrahlen auch zum Reinigen von Gussformen, Entlacken von Baugruppen, Beseitigung von Unterbodenschutz bei der Old- und Youngtimer-Restaurierung, beim Reinigen von Austauschmotoren sowie zur Beseitigung von Farben, Gummi, Öl, Fett, Silikon, Wachs, bituminösen Beschichtungen, Trenn- und Bindemitteln sowie Klebstoffen eingesetzt.
In der Denkmalpflege ist diese Methode ebenfalls willkommen, da sie – innerhalb wie außerhalb von Gebäuden – keine große Beschädigungen verursacht. An Gebäuden und Mauern gelangt diese Technik zur Beseitigung von angewachsenem Efeu und wildem Wein zum Einsatz. Im öffentlichen Raum ist Trockeneis die Wahl der Mittel zur Entfernung von Anstrichen bzw. Graffiti an Stromkästen oder anderen sensiblen Objekten.
Trockeneis in Eigenproduktion
Unser Trockeneis produzieren wir übrigens selbst. An unserem Standort in der Konstanzer Maybachstraße 3 haben wir hier eine eigene Aufbereitungsanlage. Somit sind wir auch Zulieferer für Trockeneis für Kommunen oder andere industrielle Anwender. Fragen Sie uns nach den Konditionen.
Mobiler Einsatz
All unsere Strahltechniken sind mobil einsetzbar. Unser leistungsstarker Kompressor befindet sich mitsamt der benötigten Gerätschaften auf einem Anhänger, der über eine klassische Anhängerkupplung an jedes Fahrzeug gekoppelt und bewegt werden kann. Somit können wir Ihre Objekte unkompliziert vor Ort reinigen, direkt an Ihre zu reinigenden Häuserfassaden oder Objekte vorfahren.
Interesse?
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und besprechen Sie mit uns Ihren Anwendungsfall. Fragen Sie uns, welche Art der Behandlung für Ihre Vorhaben das geeignetste ist.